Die Kraft der Aufmerksamkeit

Eine Herangehensweise, um glücklich und gesund zu sein, ist die Kraft der Aufmerksamkeit bewusst zu nutzen.
Dieser Artikel zeigt nur ein kleinen Teil auf, was die bewusste Aufmerksamkeit bewirken kann, soll aber nichtsdestotrotz alles Essentielle für deinen Einstieg in die Thematik beinhalten.

Du kannst dich immer entscheiden, wem oder was du Aufmerksamkeit schenkst: Du schenkst deiner Mitbewohnerin Aufmerksamkeit, indem du ihr zuhörst? Du gießt deine Blumen? Du legst Wert auf deine Arbeit? Du sorgst dich um deine Existenz? Du ärgerst dich über dein Gewicht? Du fokussierst dich auf deine Probleme?
All das, wem oder was du Aufmerksamkeit schenkst, wird wachsen. Ganz von allein.
Diese Methode bietet dir ein Werkzeug, um selbst zu entscheiden, was du mehr in deinem Leben haben möchtest und was nicht.

Aufmerksamkeit dient als Verstärker

und gibt dir die Aufgabe,

das Wichtige zu sehen.

Das Beispiel eines Kindes

Ein Beispiel: Dein kleines Kind ist traurig, weil es von dir kein Eis bekommt und fängt an zu weinen. Du beruhigst es, indem du ihn mit dem Gang zum Spielplatz überraschst oder eine faszinierende, erfundene Geschichte über ein Elfeneichhörnchen erzählst, was in der Baumkrone über euch lebt und welches bei dem Weinen deines Kindes auch ganz traurig wird. Dein Kind möchte dem Elfeneichhörnchen helfen und hört auf zu weinen, damit es ihm besser geht. Schon hat dein Kind sich beruhigt, weil es sein Fokus auf etwas anderes (dem Helfen des Elfeneichhörnchens) gelegt hat, in diesem Beispiel durch deine Hilfe.
Natürlich klappen solche Geschichte nicht immer, zumal einem manchmal auch nichts Passendes einfällt – doch über das Beispiel lässt sich das Prinzip der Aufmerksamkeit und die Kraft dahinter gut verstehen. Würdest du als Elternteil das Gegenteil machen und dein Kind betrauern und betonen wie schlimm das doch ist, können zwei Reaktionen entstehen: Das Kind weint weiter und schlimmer als zuvor, weil ihr euch beide auf das Negative fokussiert oder es hört allmählich auf, weil du dich ihm zugewendet hast und er ein bisschen das bekommen hat, was er wollte – deine Aufmerksamkeit.

In diesem Bereich gibt es noch einige Beispiele die Erläutern, wie Menschen und besonders Kinder, Trotzreaktionen oder Wutanfälle bekommen, weil sie für positives (oder den Bereichen, wo es ihnen wichtig ist) nicht genug Aufmerksamkeit in Form von Lob, Liebe, Umarmungen etc. erhalten haben. Schlimmer, als Zuwendung für eine negative Handlung zu bekommen, ist es nämlich, wenn dich jemand, von der du dir eine Reaktion wünschst, ignoriert. Dann bekommst du gar nichts, außer einer Lernerfahrung.

Gefühle

Wenn dir auffällt, dass du „negative“ Gefühle wie Angst oder Trauer empfindest, und du darunter leidest, kannst du ihnen die Kraft nehmen, indem du ihnen keine Aufmerksamkeit mehr schenkst. Wichtig an dieser Stelle: Unterscheide zwischen verdrängen und keine Aufmerksamkeit schenken. Du nimmst deine Gefühle durchaus wahr und an, jedoch intensivierst du diese Gefühle nicht durch das Fokussieren darauf.
Versuche es mal und beobachte deine Gefühle. Betrachte sie als Ausdruck von dir und identifiziere dich nicht mit ihnen. Dir das bewusst zu machen, kann dir in deinem Leben (und all die darin enthaltenen Lebensbereiche) immens helfen.

Gedanken

Gedanken sind ein wertvolles Gut von uns Menschen. Für manch einen wird dieses Werkzeug – denn nichts anderes sind Gedanken – zum Verhängnis, weil sie sich auch hier mit ihnen identifizieren und nicht mit Abstand betrachten. Was durchaus verständlich ist und diese sich im ersten Moment auch so anfühlen, als ob sie zu einem gehören.

Unterscheide

Es gibt Gedanken, die von dir kommen und dich weiter bringen, etwa in Form von einer Idee, gleichzeitig gibt es auch Gedanken, die du von außen als deine eigenen angenommen hast: Werbe-Slogen, Glaubenssätze von deinen Eltern in Form von Gedanken, oder auch deine alten Annahmen über das Leben. Sortiere für dich aus, welche Gedanken dir nützen und welche nicht. Hast du mal einen negativen Gedanken, so kannst du dich fragen: „Woher kommt mein nächster Gedanke?“ In der Regel wirst du Stille bemerken und deine Gedanken denken im unterbewussten über diesen Gedanken nach. Alternativ kannst du auch: „Ich beobachte meine Gedanken“ denken und es wird sich ein ähnliches Resultat einstellen.

Entziehe schlechten Gedanken die Kraft,

indem du sie beobachtest und dich

nicht mit ihnen identifizierst.

Mach dich nicht verrückt

Sehe deine Gefühle und deine Gedanken als Werkzeug an und nicht als Feind. Sie signalisieren dir, woran du noch arbeiten kannst und was dich gerade beschäftigt. Diese Resonanz ist sehr wertvoll und darf genutzt werden. Mache dich nicht verrückt und versuche nicht die ganze Zeit, nichts Negatives zu denken. Wenn du gegen etwas bist, dann kommt es erst recht zu dir.

Deshalb: Schenke dem Aufmerksamkeit, was du wachsen sehen möchtest!

Fazit

Das Prinzip der Aufmerksamkeit kannst du auf alle Lebensbereiche und Situationen anwenden. Je mehr du dich übst, deine Gedanken und Gefühle mit Abstand zu betrachten und dem Positiven Aufmerksamkeit zu schenken, desto freier wirst du und kannst dem negativen Kreislauf die Kraft entziehen. Konzentriere dich so oft du kannst, auf das wirklich wichtige und positive im Leben, und du wirst bald Glück erfahren. Probiere es gerne aus!